Projekt zur Sturzvermeidung wird weiter geführt

Die Teilnehmer mit der Sturzbeauftragten Judith Blank(im Bild links)

Die Teilnehmer mit der Sturzbeauftragten Judith Blank(im Bild links)

Sturzprävention bei Menschen mit geistigen Behinderungen

In den Jahren 2012-2014 hat die Universität Erlangen bei Regens-Wagner Lauterhofen ein Projekt mit dem Namen „Sturzprävention" durchgeführt.

Die Bewohner und Bewohnerinnen wurden darüber informiert und einige davon nahmen freiwillig teil. Jeder Sturz wurde von unseren Mitarbeitern an die Universität Erlangen gemeldet und wurde ausgewertet. Außerdem gab es in regelmäßigen Abständen verschiedene Tests zur Überprüfung der Bewegungsfähigkeit sowie eine einwöchige Bewegungsmessung mit einem kleinen Gerät, das bei den Testpersonen am Bein befestigt wurde. Ziel war es, herauszufinden, woran die Bewohner stürzen, mit welchen Faktoren dies in Zusammenhang steht und mit welchen Methoden erreicht werden kann, dass sie weniger stürzen.

Dieses Projekt ist mittlerweile abgeschlossen und die Ergebnisse und Erkenntnisse fließen in die Promotion des Projektleiters mit ein. Bereits 2014 wurden dann 4 Mitarbeiter aus unterschiedlichen Bereichen im Haus zu Sturzpräventionsbeauftragten ausgewählt und geschult.

Eine erfreuliche Nachricht ist nun, dass wir bei Regens-Wagner Lauterhofen an dieses Projekt anknüpfen dürfen. Speziell hierfür wurden RW Lauterhofen nun zusätzlich wöchentlich 10 Stunden zur Verfügung gestellt, in denen wir Trainings- und Bewegungsgruppen mit Bewohnern anbieten können. Jede Gruppe darf bis zu 10 Teilnehmer umfassen und wird von 2 Trainern durchgeführt und geleitet. Es sollen einfache Gleichgewichts-und Koordinationsübungen vermittelt werden, die in den Gruppen individuell abgestimmt sind. Das Ganze soll Spass machen, Freude an Bewegung steigern und Sicherheit vermitteln.

Und bezogen auf die Zukunft: Sturzhäufigkeit reduzieren und die oft langfristigen (u.U. dauerhaft bleibenden) Beeinträchtigungen als Folge von Stürzen vermeiden. Somit können solche regelmäßig durchgeführten Bewegungsangebote zur Lebensqualität in der Zukunft beitragen. Zunächst konzentrieren wir uns auf Bewohner, die mobil sind, aber eine erhöhte Sturzgefahr haben. Stattfinden werden die einstündigen Kurse im Gymnastikraum. Wir freuen uns schon sehr auf diese neue Aufgabe, viel Spass in den Kursen und hoffen in Zukunft auf weniger Stürze!