Segnung des Neubaus für Ordensschwestern und Menschen mit Behinderung stand unter dem Motto "Franziskanische Sonnenstrahlen"

Guter Draht nach oben beschert auch irdische Sonnenstrahlen zum Festtag

Segnung des Neubaus für Ordensschwestern und Menschen mit Behinderung stand unter dem Motto

„Es entstand eine große Sonne, die alle Mitwirkenden miteinander verband, als alle, die beim Bau aktiv beteiligt waren zum Dank im Sitzkreis ein gelbes Band überreicht bekamen. 

…„…nach 15 Monaten bei Regens Wagner Lauterhofen endlich mal wieder Gäste begrüßen zu dürfen…“ - darüber freute sich Gesamtleiter Andreas Fersch besonders, als er die Segnungsfeier des Neubaus Haus Clara auf dem Regens Wagner-Gelände eröffnete. 

Vergangenen Samstagvormittag konnten sich dank Inzidenzwert im Landkreis auf dem Gartengelände vor dem Haus geladene Gäste zur Segnungsfeier versammeln. „Im Freien auf Ihren Plätzen dürfen Sie die Masken laut der momentan gültigen Regelung für solche Veranstaltungen heute sogar abnehmen“, so stellvertretende Gesamtleitung Ruth Krieger, die allen Anwesenden das geltende Hygienekonzept für den Verlauf der Feierlichkeiten erläuterte. Das fühlte sich fast ein bisschen an wie Normalität. Dazu gab es noch - vermutlich wegen dem besonders guten Draht nach oben - den die Dillinger Franziskanerinnen pflegen, perfektes Wetter für eine Feier im Freien und passend zum Thema  „Franziskanische Sonnenstrahlen“. So bekam jeder Gast gleich beim Ankommen eine Sonne zum Umhängen - gleichsam als „Eintrittskarte“.  Während der Feier erfolgte ein Dank mit gelben Bändern, ausgehend von der Mitte an alle, die aktiv am Bau beteiligt waren. Es entstand eine große Sonne, die alle Mitwirkenden miteinander verband und einstimmen ließ in den Lobpreis: „Vom Aufgang der Sonne bis zum Untergang sei gelobt der Name des Herrn.“

Gesegnet wurde der Neubau durch Direktor Rainer Remmele vom Stiftungsvorstand aus Dillingen. In seiner Ansprache ermutige er, ausgehend von einer Geschichte, offen zu sein für die Sonnenstrahlen des Lebens, die sprichwörtlich auf der Straße liegen. Es sind strahlende Momente die uns geschenkt werden, Freude, Wohlwollen, Wertschätzung, Wärme, Glück. Der hl. Franziskus und die hl. Clara, die Patronin des Hauses, sind uns darin Wegweiser.
Auch Pfarrer Gerhard Ehrl aus der Pfarrei Lauterhofen war nebst Lauterhofens Bürgermeister Ludwig Lang mit Gattin Thekla unter den Gästen.
Anders als sonst gab es bei diesem Bauvorhaben zwei Bauherrschaften: Die Regens Wagner Stiftung Lauterhofen und die Dillinger Franziskanerinnen.
Konventoberin Sr. Regitta Michel konnte daher neben Generaloberin Sr. Roswitha Heinrich und Provinzoberin Sr. Gerda Friedel einige Vertreterinnen dieser Ordensgemeinschaft begrüßen, die alle gekommen waren, um zusammen mit ihren Mitschwestern zu feiern.
Das Bauprojekt, bei dem im Juni 2018 der Spatenstich erfolgte, war - etwas später als ursprünglich angedacht - im Oktober 2020 bezugsfertig. Auf 920 Quadratmetern entstand in zweieinhalb Jahren Bauzeit ein imposantes modernes Wohnheim für die Ordensschwestern des Konvents der Dillinger Franziskanerinnen und Wohnraum für Menschen mit Behinderung nach einem Schädel-Hirn-Trauma (SHT). Haus Clara bietet insgesamt 36 barrierefreie Wohnplätze. 24 Zimmer mit Nasszellen im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss für die Schwestern des Ordens und im zweiten Obergeschoss 12 Einzelzimmer mit Nasszelle für Menschen nach SHT. 
Eine Besonderheit im Gebäude stellt der Andachtsraum unter dem Dachgeschoss für Schwestern und Gläubige dar. Dieser moderne quadratische Raum wurde sehr kreativ und durchdacht nach dem Communio-Raum-Modell von Künstlerin Sr. Nicole Oblinger, die auch unter den Gästen war, gestaltet. Besonderheit der Communio-Sitzordnung ist, dass alle als Gemeinde in gleicher Runde sitzen, als Brüder und Schwestern nebeneinander und gegenüber.
Unter den Gästen waren stellvertretend für alle Mitarbeitenden der Bereichsleiter Wohnen, Richard Renner, die hauswirtschaftliche Bereichsleitung Vanessa Polster, der Bereichsleiter vom Technischen Dienst, Sebastian Heßlinger, die Bereichsleitung Verwaltung, Alois Geitner und Bereichsleitung Fachdienst Seelsorge, Elisabeth Setzer. Sie alle -und vor allem auch die Mitarbeiter dieser Bereiche- hatten mit viel Arbeitseinsatz und Engagement dazu beigetragen, dass Bauphase, Umzug, Eingewöhnung und nicht zuletzt die Feierlichkeiten gelingen konnten.
Architekt Marcus Scholz, in Vertretung von Architektin Anneros Rieger, übergab symbolisch den Schlüssel an Gruppenleiter Florian Rauchensteiner und Sr. M. Regitta Michel.
Die Bauleitungen Julian Göbl und Stefan Graf, Landschaftsarchitekt Sebastian Berr, Claudia Mendel und Petra Wittmann vom Team Anna, von der MAV Petra Dehm, der Vorsitzende vom Heimbeirat, Albert Schön, Raumpflegerinnen, Schwestern und Mitarbeiterinnen des Schwesternpflegebereichs Bethanien, Bewohnerinnen und Bewohner der Gruppe Walburga, Wohngruppe nach Schädel-Hirn-Trauma und einige Nachbarn vom Neubau genossen das Zusammensein, Musik und Singen im Sonnenschein sichtlich.
Im Anschluss an die Segnungsfeier nahm sich Direktor Remmele die Zeit, alle Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses zu besuchen. Er sprach in jedem Zimmer, in dem es gewünscht wurde, einzeln den Segen aus und führte Gespräche und segnete auch Mitarbeitende, die ihren Dienst taten.
Bei Kaffee und Kuchen in den Gruppen fand der Tag Ausklang.
Nach so langer Zeit der Isolation tat es besonders gut, dass eine Feier in diesem Rahmen möglich war.