Neues Zentrum für Menschen mit Schädel-Hirn-Trauma eingeweiht

Regens-Wagner-Haus in Neumarkt

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Regens-Wagner-Haus für Menschen mit Schädel-Hirn-Trauma

Zielgruppe: Menschen die durch einen Verkehrsunfall, einen Schlaganfall, eine Gehirnblutung, zerebrale Hypoxie (Sauerstoffmangel), OP gutartiger Hirntumore, Enzephalitis oder Meningitis (Entzündungen), Vergiftungen (z.B. durch Alkohol) oder andere Erkrankungen des Gehirns eine Beeinträchtigung erlitten haben.

Eine erworbene Hirnschädigung oder eine Schädel-Hirn-Trauma bedeutet für den betroffenen Menschen einen tiefen Einschnitt im Leben und häufig auch bleibende Einschränkungen.

Oft müssen sich die Betroffenen ihren Alltag ganz neu erarbeiten. Deshalb bietet Regens Wagner Wohnformen an, die mit ihren unterschiedlichen Konzeptionen individuell und flexibel auf die jeweiligen Bedürfnisse bei der Betreuung und Pflege angepasst sind.

Menschen mit einer derartigen Beeinträchtigung werden dabei begleitet, ihre Fähigkeiten wieder zu erlernen und eine Lebensperspektive zu entwickeln, um wieder ein möglichst selbständiges Leben führen zu können.

Der Bau verfügt über 24 Wohnplätze mit zwölf Einzel- und sechs Doppelappartements und zugleich auch über eine integrierte Förderstätte mit 28 Plätzen.

Die Doppelappartements sind jeweils mit einer Wohnküche ausgestattet, die meisten Einzelappartements verfügen über eine kleine Küchenzeile zum Zubereiten von Kleinigkeiten, auch die übrigen sind mit den entsprechenden Anschlüssen vorbereitet und können dementsprechend problemlos nachgerüstet werden. Alle Bewohner haben in ihrem individuellen Wohnbereich auch Zugang zu einer eigenen Nasszelle. Zeitgemäß besteht für jeden Bewohner auch die Möglichkeit zum Anschluss von Telefon, Fernseher und Internet.

Auf Barrierefreiheit wurde bereits in der Planungsphase besonderer Wert gelegt: Toilettensitze und Waschbecken, aber auch die Küchenzeilen sind höhenverstellbar, um auf die individuellen Bedürfnisse angepasst werden zu können, Fenstergriffe und Lichtschalter sind in gut erreichbarer Höhe angebracht, die Türen über einen Taster an der Wand problemlos zu öffnen.

Drei der Doppel- und insgesamt elf der Einzelappartements befinden sich im Erdgeschoss, hinzu kommen zwei Aufenthaltsräume für die Bewohner, Hauswirtschaftsräume sowie ein Büro und ein Aufenthaltsraum für Mitarbeiter. Im Obergeschoss ist neben weiteren drei Doppel- und einem Einzelappartement und einem zweiten Büro die Förderstätte untergebracht mit modernen und rollstuhlgerechten Gruppen- und Therapieräumen, die vielfältige Möglichkeiten für Beschäftigung und Förderung bieten.

Die Förderstätte umfasst vier Gruppen à sieben Plätze, davon ist eine Gruppe Menschen mit geistig-körperlicher Behinderung vorbehalten, die anderen drei sind für die Betreuung von Menschen mit SHT vorgesehen.

Den Bewohnern und den Besuchern der Förderstätte stehen insgesamt drei Gemeinschaftsräume zur Verfügung, in denen auch die Mahlzeiten eingenommen werden können. Das warme Essen wird in der Küche der Regens-Wagner-Einrichtung in Lauterhofen zubereitet und von dort aus angeliefert.

Der Außenbereich ist barrierefrei angelegt mit Grünanlagen und unterfahrbaren Hochbeeten für Rollstuhlfahrer und mehreren Sitzgruppen, zusätzlich gibt es einen befahrbaren Rundkurs, der um Stationen mit verschiedenen Untergründen zu Erfühlen ergänzt wurde. Für die Bewohner des Obergeschosses steht ein großzügiger Balkon zur Verfügung.

Unter der Woche sind die Bewohner entweder in der Werkstatt in Lauterhofen beschäftigt oder aber in der Förderstätte, für jeden Einzelnen wird ein speziell zugeschnittener Förderplan erstellt im Hinblick auf eine größtmögliche potenzielle Wiedereingliederung.

Bereits seit Februar ist das Haus bewohnt, es gibt nur noch einen freien Platz. In der Regel melden sich die Betroffenen selbst oder Angehörige, um sich für einen Platz zu „bewerben". Einige sind aus Lauterhofen umgezogen, andere kommen aus Reha-Einrichtungen wie beispielsweise der Reha-Klinik Kipfenberg.

Durch regelmäßige Fort- und Weiterbildungen der MitarbeiterInnen wird die Qualität der Arbeit gesichert. Sowohl Mitarbeitern als auch Bewohnern steht eine Diplompsychologin beratend zur Seite.