Ein Job-Modell, von dem beide Seiten profitieren...

Ein Job-Modell, von dem beide Seiten profitieren...

„Anschieben nicht nötig 😉“

Eigentlich war Albert Schön nur an der Tankstelle, um sich Tabaknachschub zu besorgen, als er am Aushang beim Eingang den Zettel mit dem Gesuch „Aushilfe für Gartenarbeit gesucht“ entdeckte.
Witzigerweise stellte sich nach einem Anruf bei der angegebenen Nummer heraus, dass Herman Williams von der AVIA Tankstelle der Suchende war. „Da der Chef so gut passt“ so Schön, waren sich beide sehr schnell einig, dass der Bewerber die Stelle als Praktikant erproben würde. Nach zwei Monaten Testphase war für beide Seiten klar, dass die Beschäftigung für Schön mit einem Arbeitsvertrag über einen ausgelagerten Arbeitsplatz der Lauterhofener Werkstätten für Menschen mit Behinderung in eine Festanstellung übergehen konnte.
Seitdem ist er jeden Dienstagvormittag nicht mehr von Haus und Hof um die Tankstelle weg zu denken. Herr Schön erledigt zuverlässig Arbeiten wie Rasen mähen, kehren, Unkraut jäten und Pflanzen gießen.
Dass die Chemie zwischen Chef und Mitarbeiter stimmt, merkt man sofort.
Alexandra Moosburger, Sozialdienst der Werkstätten in Lauterhofen freut sich sehr für den Beschäftigten, der die Arbeitssuche ganz ohne ihr Zutun eigenständig organisiert hat. „Ein absoluter Selbstläufer und eine wunderbare Win-Win-Situation, die zeigt, wie erfolgreich Inklusion auch im Arbeitsleben funktionieren kann“ stellte sie fest, als sie vergangen Dienstag Herrn Schön an seinem Arbeitsplatz besuchte.