In nahezu allen Bereichen der Sozialpädagogik und der Pflege sind unsere Arbeitssysteme nach dem Vorbild familiärer Strukturen aufgebaut. Erzieher/innen, Assistenznehmende und Assistenzgebende, Patienten/innen, Pflegende und Kinder und Jugendliche arbeiten und leben in einem immer wieder neu und individuell zu gestaltenden Bezug zueinander.
In unserer Wahrnehmung, unserer Bewertung und unseren Entscheidungen unterschätzen wir dabei oft die Wirkung eigener Erfahrungen in unserer bisherigen Lebensgeschichte und erlebter familiärer Strukturen, Muster und Funktionsweisen.
Das menschliche Unterbewusstsein steuert und lenkt, ohne dass uns dies bewusst ist und wir und die Menschen um uns herum verrücken familiäre, bekannte und gewohnte Muster in die gegenwärtige Arbeitssituation. Dabei werden Übertragungen, Gegenübertragungen und Projektionen lebendig und zu Stimmen der inneren Leitung und des äußeren Handelns.
Zum Beispiel arbeiten sich Klientinnen und Klienten, Eltern und Angehörige uns gegenüber in einer Rolle als Eltern, Schwester, Bruder, oder eines Kindes ab. Wir selber ordnen Leitungskräften in unserer Einrichtung Mutter- oder Vaterrollen und deren Attribute zu und spielen in unserem Team alte Rollen als Geschwister weiter, was uns zu Grenzerfahrungen führen kann.
• die eigenen Rollen und Werte im System unserer Herkunftsfamilien betrachten,
• den Phänomenen von Übertragung, Gegenübertragung und Projektion in praktischen Situationen auf den Grund gehen,
• das eigene Fühlen, Denken, Handeln und Entscheiden im Privatleben und im Beruf überprüfen,
• und neue befreiende und erleichternde Möglichkeiten der eigenen Selbst- und Fremdwahrnehmung als Chairperson und des Lebens und Arbeitens in Teamstrukturen entwickeln und gestalten.
Wir arbeiten dabei auf den Grundlagen der Themenzentrierten Interaktion (TZI). Als methodische Hilfen können Neurolinguistisches Programmieren (NLP), Supervision und Coaching, HBDI (Herrmann Brain Dominanz Instrument) und Aspekte der Transaktionsanalyse (TA) eingesetzt werden.