Neubau der Offenen Hilfen und der Regens-Wagner-Schule Neumarkt wurde feierlich eingeweiht

"Auch wenn wir mit wilden Tieren kämpfen mussten, so war es das alles wert" schmunzelte Gesamtleiter Andreas Fersch, der mit einer charmanten Anekdote vor allem seiner Vorgängerin Sr. M. Hildegard Hilkmann für ihre Arbeit dankte. Sie besichtigte mit ihm zusammen vor einigen Jahren das Grundstück, als den beiden ein freilaufender kläffender Hund auf dem verwahrlosten Gelände entgegenkam.

Pfarrer Rainer Remmele segnete anschließend im Rahmen eines Wortgottesdiensts die Kreuze für die neuen Räume. In seiner Predigt fasste der Geistliche Direktor und Vorsitzende des Stiftungsvorstands zusammen, dass der wichtigste "Lehrplan" im Leben der ist, am "Du" zu lernen: "Es gibt keine selbstlose Liebe. Es gibt nur das heilsame Zusammenspiel von Selbst- und Nächstenliebe. Wer den anderen liebt tut sich selbst was Gutes. Und wer sich selbst liebt tut den anderen etwas Gutes. Passt auf, sagt Jesus, dass diese Balance nicht kippt. Keine Nächstenliebe ohne Selbstliebe. Keine Selbstliebe ohne Nächstenliebe."

Marina Lang und Albert Dess, Schüler im Oberkurs der Fachkraftausbildung, übernahmen auf äußerst kreative Art und Weise die Moderation der Feierlichkeiten. Die Gäste mussten raten, wer als nächster die Bühne betreten würde.

"Wer ist etz des?: Der hat a Frau, die is so schön wie es Christkindl, bei Regens Wagner hom''s a scho Schwiegersohn zu ihm g''sagt, dem stehn immer die Haar zu Berg": Nachdem Oberbürgermeister Thomas Thumann durch diese Tatsachen "enttarnt" wurde, freute er sich in seiner Ansprache über die sinnbringende Nutzung des vormaligen Brachlands, das mit dem Bau von Regens Wagner neben dem Seniorenheim zu einem sozialen Zentrum in Neumarkt wurde.

Landrat Willibald Gailler, der laut Albert meinen würde, er wäre der beste Schafkopfer im Landkreis, bezeichnete das entstandene Zentrum als sozialen Fortschritt für die Stadt Neumarkt.

"Die hat so a guads Gedächtnis, dass sie wahrscheinlich von alle 6800 Mitarbeiter die Schuhgröß kennt!" - Damit konnte nur Sr. M. Antonia Stegmiller gemeint sein. In ihrer Festansprache dankte sie Direktor Remmele für die Segnung und wünschte allen, die das gelungene zeitgemäße, barrierefreie und zentrumsnahe Gebäude nutzen werden, gutes Gelingen für die Aufgaben und das Wirken.

In ihrem Schlusswort schilderte Gudrun Faltus, Leiterin der Offenen Hilfen nach einem traditionellen Oberpfälzer Vergelt''s Gott ihre Vision: Ein Landkreis, in dem Menschen mit körperlichen, geistigen oder seelischen Beeinträchtigungen selbstbestimmt leben und gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben können. 

Auch Horst Meier, Leiter der Fachschule, der vor 26 Jahren zusammen mit Sr. Hildegard, Vorgängerin von Andreas Fersch und Ludwig Loch, dem ehemaligen Verwaltungsdirektor den Grundstein für die Ausbildungsmöglichkeit bei Regens Wagner legte, äußerte seine Dankbarkeit. Dass er jetzt in einem so modernen Gebäude arbeiten dürfe, nachdem die Schule viele Jahre zum Teil provisorisch in Lauterhofen untergebracht war, freue ihn besonders. Vor allem die Verkehrsanbindung erweise sich als großer Vorteil für die Schüler.

Nach dem offiziellen Teil konnten die Gäste ein Buffet vom Feinsten genießen. Küchenchef Hans Seitz und sein Team zeigten eindrucksvoll, dass sie neben gesunder, ausgewogener und wohlschmeckender Hausmannskost, die sie täglich für Regens Wagner zubereiten, auch "haute cuisine" beherrschen. 

Vor allem auch die fleißige Unterstützung der Fachschüler aus dem Mittelkurs, die beim Aufbau und Abbau mit anpackten und auch während der Feierlichkeiten musikalische Beiträge lieferten bereicherte die Einweihungsfeier.

Allen fleißigen Helfern, die zum Gelingen beitrugen, sei hiermit herzlich gedankt.